gewachsen
Vernissage: Sonntag, 23. Februar 2025, 11:15 Uhr
Begrüßung: Bürgermeister Jens Theobaldt
Laudatio: Sabine Schäfer-Gold, Kunstpädagogin
Musik: Yina Dong und Qiuyang Yue, Harfe (Musikschule Filderstadt FILUM)
Samstag, 22. März 2025, 15:00 – 18:00 Uhr
Workshop „Falttechnik“ mit Eberhard Freudenreich in der Städtischen Galerie Filderstadt
(Ausgebucht! Keine Anmeldung mehr möglich.)
Ausstellungsdauer: 23. Februar bis 23. März 2025
Eindrücke von der Ausstellung und der Vernissage
(Videoaufnahme: Marianne Faude)
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(Fotos: Michael Schmidt)
Workshop für Kinder mit Eberhard Freudenreich
Am 25. Februar besuchten elf Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule mit ihrer Lehrerin, Frau Fischer, der Leiterin der Jugendkunstschule, Julia Brielmann und der Kunstschuldozentin Andrea Schloder, die Ausstellung. Eberhard Freudenreich führte sie durch die Ausstellung und erklärte seine Arbeitstechniken. Die Kinder fragten interessiert nach dem zeitlichen Aufwand, den der Künstler für die Umsetzung seiner Ideen betreiben muss und nach der Anzahl der Einzelmodule, die für Freudenreichs zum Teil sehr große Objekte gefaltet werden mussten. Dann durften sie unter Anleitung des Künstlers selbst versuchen, aus Papierstreifen die Grundbausteine für den Bau der ausgestellten Objekte zu falten.
Eindrücke vom Workshop
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(Fotos: Andrea Schloder)
Workshop Falttechnik
Am 22. März, dem vorletzten Tag der Ausstellung, präsentierte Eberhard Freudenreich in seinem Workshop den 18 teilnehmenden Personen – es waren überwiegend Frauen – die Grundlagen der Falttechnik für seine aus vielen Einzelbausteinen zusammengesetzten Objekte. Dabei stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, einen Papierstreifen so zu unterteilen, zu falten, zu drehen, aufzuklappen und nochmals zu falten, um am Ende ein Modul in den Händen zu halten, das in ein anderes Modul eingesteckt werden kann. Unter den Teilnehmerinnen des Workshops gab es aber auch Naturtalente mit einer guten und schnellen Auffassungsgabe, die Freudenreichs Erklärungen gar nicht brauchten. So hatte der Künstler die nötige Zeit, um sich denen zu widmen, denen das Falten anfänglich noch etwas Probleme bereitete.
Der Workshop zeigte deutlich, welchen Aufwand Eberhard Freudenreich für seine großen Objekte betreiben muss.
Insgesamt bereitete der Workshop allen großen Spaß und alle durften einige vom Künstler selbst gefalteten und zusammengesteckten Papierbausteine mit nach Hause nehmen.
Eindrücke vom Workshop Falttechnik
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(Fotografie: Christiane Klüver, Marianne Faude, Michael Schmidt)
Eberhard Freudenreich: Aufbruch in die vierte Dimension
Aus unzähligen kleinen gefalteten Drei-, Vier- und Fünfecken entstehen zusammengefügt beinahe menschengroße amorphe Objekte. Beim Betrachten ist man geneigt, in der einen Addition, wie diese Skulpturen aus Papier mathematisch-nüchtern heißen, eine neugierige Frau zu entdecken, in der anderen einen entspannten Buddha, in der dritten eine nachhaltige vertikale Architektur in Feng-Shui-Norm. Nichts von alledem intendiert der Künstler. Er erklärt: „Je nach Lichteinfall weisen die Kanten den Flächen eine Schatten- oder Reflexionsfläche zu, die die Erscheinung des Objekts im tageszeitlichen Verlauf beeinflussen. Im Objekt selbst entstehen durch das Aneinanderreihen der Module Spannungen, die das Objekt formen.“ Aber Assoziationen sind selbstverständlich erlaubt.
Vor zehn Jahren hat Eberhard Freudenreich Origami, die Kunst des Papierfaltens, als Variante für sein Werk entdeckt. Schließlich ist eine gefaltete Kante nichts anderes als eine Linie im Raum und somit eine konsequente Fortsetzung seiner graphischen Fragestellungen. Dass dann die Faltungen im Laufe des Prozesses ein Eigenleben entwickelt haben, spricht für die Aktivität des Materials – und des Künstlers. Womit wir bei der neuen vierten Dimension (4D) angelangt wären: Freudenreich präsentiert seine Additionen installativ. Er hängt sie von der Decke. Hatten die Betrachter zuvor schon den Skulptur immanenten allumsichtigen Freiraum der Betrachtung, kommt jetzt die Dimension Bewegung durch Luftzug und die Bewegungen der Besucher im Raum hinzu. Die in jeder Hinsicht offenen Formen der Arbeiten schwingen leicht und können darüber hinaus von unten eingesehen werden. Die Betrachter von Freudenreichs Additionen müssen beweglich bleiben.
Mit den schwarz-weißen Collagen, einer weiteren Werkgruppe, erzählt Freudenreich ebenso eine Graphikgeschichte von der positiven und negativen Form, von Linie und Fläche, Licht und Schatten. Ein Zufall hatte den Künstler auf die Idee gebracht. Sonnenlicht fiel im Atelier auf mehrere Linolschnitt-Schablonen. Sonnenlichtklar war dann, dass Collagen sein prozesshaftes Linien- und Formenspiel perfekt zeigen.
(Angela Holzhauer, galerie holzhauer hamburg)
Homepage von Eberhard Freudenreich: https://eberhard-freudenreich.de/
Ausstellungsort:
Städtische Galerie Filderstadt
Bonländer Hauptstraße 32/1
70794 Filderstadt-Bonlanden
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 10:00 – 12:30 Uhr
Samstag, 15:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 11:00 – 17:00 Uhr
Wenn Sie mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, können Sie auf den reservierten Parkplätzen der Städtischen Galerie in der privaten, kostenlosen Tiefgarage neben der Galerie oder auf dem nahegelegenen Festplatz parken.
„FILTЯA – küfis zeigen kunst“ ist eine Kooperation zwischen Filderstadt und dem Verein „Künstler der Filder e.V.“ Im Rahmen dieser Kooperation kuratiert und organisiert der Verein die Ausstellungen in der Städtischen Galerie Filderstadt.
